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Es ist nicht alles Gold, was glänzt

In der Eurokrise 2011 erlebte Gold einen enormen Höhenflug. In den Jahren danach dümpelte das Edelmetall vor sich hin und führte bei so manchem Anleger, der sich damals aus Angst in Münzen, Barren oder Zertifikate geflüchtet hatte, zu einigem Verdruss. 

Es dauerte tatsächlich bis ins Jahr 2019, bevor Gold wieder auf sich aufmerksam machte und schließlich 2020 mit einem Kurs von über 2.000 US-Dollar pro Unze einen neuen Höchststand markierte.

Sollten Sie also in Gold als erstrebenswerte Anlage investieren? Oder haben nicht Kryptowährungen längst das Edelmetall als „sicheren Hafen“ und ultimativen Werterhalt abgelöst (siehe hierzu den entsprechenden Artikel)? Ist Gold zeitgemässer denn je oder nur noch ein Relikt des letzten Jahrtausends?

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Die Faszination Gold

Wenn Sie mit Goldinvestoren sprechen, werden Sie schnell bemerken, mit welcher Leidenschaft und Faszination echte Liebhaber an das Thema herangehen. Und wie so oft, wenn zu viele Emotionen herrschen, werden Fakten übersehen. Lassen Sie uns deswegen einige Fakten objektiv beleuchten.

1. Kursentwicklung

Der Goldpreis unterliegt, wie Anlagen in Wertpapieren im Allgemeinen, ebenfalls Kursschwankungen. Als Investor in der Schweiz und Europa, sei es mit Schweizer Franken oder Euro als Basiswährung, gehen Sie aber bei einem Investment in Gold gleich ein doppeltes Risiko ein. Denn: Der Goldpreis wird immer in US-Dollar berechnet. Selbstverständlich können Sie einen Barren in CHF oder EUR kaufen, haben aber dann zusätzlich zur Schwankung des Goldpreises auch noch die Währungsschwankung als Risiko mit im Depot. Konsequenz: Wenn der Goldpreis steigt, Ihre Basiswährung aber in die falsche Richtung läuft, verzeichnen Sie evtl. sogar einen Verlust. Umgekehrt kann sich Ihr Gewinn durch einen steigenden Goldpreis aber auch durch einen potenziellen Gewinn in der Währung deutlich erhöhen. Ziehen Sie diese spezielle Konstellation (Goldpreisschwankung und Währungsschwankung) auf jeden Fall mit ins Kalkül.

2. Erträge

Gold wirft im Gegensatz zu Aktien (hier: Dividenden) oder festverzinslichen Wertpapieren (hier: Zinsen) keine regelmäßigen Erträge ab. Der einzige Gewinn liegt also darin, dass Sie Ihre Bestände zu einem höheren Kurs verkaufen, als Sie sie ursprünglich erworben haben. Beachten Sie aber in diesem Zusammenhang, dass ein sogenannter Spread zwischen An- und Verkaufskurs liegt, der je nach Bank oder Goldhändler auch gerne mal 3-5% betragen kann. Vergleichen Sie daher die aktuellen Kurse und tätigen Sie Transaktionen nur mit vertrauenswürdigen Häusern.

3. Kauf

Investieren Sie nur in wirklich fungible, also jederzeit handelbare Anlagen. Dazu gehören neben den üblichen Barren, erhältlich ab 1g aufwärts, auch eine Reihe von Münzen, wie bspw. Maple Leaf, Krügerrand oder American Eagle. Lassen Sie aber Ihre Finger von irgendwelchen Sondermünzen, die gerne im Zusammenhang mit irgendwelchen Jubiläen angeboten werden. Oft verlieren solche Sonderprägungen schnell an Wert und sind dann nur mit deutlichen Kursabschlägen wiederverkäuflich.

4. Aufbewahrung

Wenn Sie sich physisches Gold zugelegt haben, stellt sich immer die Frage: Wohin damit? Wenn Sie zuhause einen Tresor haben, liegt das Gold halbwegs sicher, ist aber immer noch der Gefahr eines Einbruchs ausgesetzt. Bankschließfächer sind eine sichere Variante, klären Sie hier aber unbedingt, bis zu welchem Wert Ihr Schließfach versichert ist. Erscheint Ihnen der Wert zu gering, können Sie mit einer Zusatzversicherung nachrüsten. Dass hier entsprechende Kosten anfallen, versteht sich von selbst.

5. Virtuell

Wie in vielen anderen Bereichen unseres Lebens hat die virtuelle Welt auch die Edelmetalle erreicht. Sie müssen nicht zwingend physische Käufe tätigen, sie können in Finanzprodukte investieren, die Gold verbriefen. Damit entfällt die Sorge, wie und wo Sie Ihre Goldanlagen physisch deponieren. Achten Sie aber im Fall eines verbrieften Produkts (wie bspw. Gold-Zertifikate) immer darauf, dass

  • Ihre Anlage komplett mit Gold in physischer Form hinterlegt ist.
  • ein Lieferanspruch besteht, Sie also das Recht haben, Teile oder die komplette Ware in Form von Barren ausgeliefert zu bekommen.
  • die Kosten für Verwahrung und ggf. Auslieferung sich in einem vertretbaren Rahmen bewegen.

Unter einem ähnlichen Aspekt sollten Sie auch Goldsparpläne sehen, bei denen über regelmäßige Einzahlungen ein Goldbestand aufgebaut wird. Beachten Sie immer auch eventuelle Provisionen oder sonstige Gebühren im Kleingedruckten, um sich späteren Ärger zu ersparen.

6. Aktien

Wenn es Ihnen nicht darauf ankommt, physisches Gold zu besitzen, dann kann ein Investment in Unternehmen, denen Goldminen gehören, in welchen sie Gold schürfen, eine interessante Alternative sein. Denn solche Aktien hängen eng am Goldkurs und somit profitieren Sie indirekt von einem steigenden Goldpreis. Auf der anderen Seite tragen Sie aber auch die Risiken einer solchen Minenkonzerns mit, wie bspw. Überflutung einer Mine nach Starkregen, Streik der Bergbauer, Ende der Goldreserven in der Mine oder ähnliches. Die Abwicklung hingegen ist genauso einfach wie bei jedem anderen Aktienkauf oder -verkauf.

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Die goldene Dualität

Sie sehen, auch die Goldmedaille hat, wie vieles andere im Leben auch, ihre zwei Seiten. Letztlich ist es immer eine Abwägung von Pro’s und Con’s, immer eine Frage der persönlichen Präferenz. Für den einen Anleger bleibt Gold ein absolutes must, für den nächsten wiederum ist es ein komplettes No-Go.

Welche Bedeutung messen wir als Vermögensverwalter einer Anlage in Gold bei? Gold stellt zweifellos einen Inflationsschutz dar, Gold ist im Sinne einer breiten und risikogestreuten Kapitalanlage ein valides Instrument und deshalb sind wir auch in unserem Aktienfonds in Goldaktien investiert. Diese Positionen bewirtschaften wir je nach Erwartungshaltung sehr aktiv im Hinblick auf Anzahl und Größenordnung und steuern damit auch die Gewichtung im Portfolio. Wie immer Sie sich aber entscheiden, wir richten uns gerne nach Ihren Vorstellungen und schaffen für Sie einen maßgeschneiderten Rahmen, sprechen Sie einfach mit uns!

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