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Jahresausblick 2022 – Wir blicken positiv nach vorne.
Rückblick
Nach den Corona-Schwankungen 2020 sehnten sich viele Investoren nach einem etwas ruhigeren und entspannteren Jahr. Diese Hoffnung aber schwand bereits im Januar mit einem US-Präsidenten, der sich weigerte, seine Wahlniederlage anzuerkennen und sogar einen Sturm auf das Capitol auslöste.
Trotz insgesamt freundlicher Märkte waren stark schwankende Öl- und Goldpreise über das komplette Jahr hinweg nichts für schwache Nerven. Die Inflation, lange überhaupt kein Thema, machte wieder von sich reden, mit Niveaus, die letztmals in den 90er Jahren zu sehen waren.
Das im Sommer schon fast vergessene Corona-Virus meldete sich gegen Ende des Jahres mit Wucht zurück und führte quer durch Europa zu erneuten Diskussionen über Lockdowns und Impfpflicht.
Die Bundestagswahl in Deutschland beendete mit einer historischen Klatsche für die CDU/CSU die 16jährige Amtszeit von Angela Merkel. Abzuwarten bleibt nun, wie sich die neue deutsche Ampelkoalition in wichtigen Fragen positionieren und präsentieren wird.
Performance
Unser Aktienfonds hat das Jahr mit +11,04% in Euro und +6,48% in Schweizer Franken abgeschlossen. Im Vergleich dazu die großen Indizes: DAX +16,94%, der STOXX600 (Europa) +21,84%, der S&P500 (USA) +36,24% und der MSCI World (weltweit) +31,23% (alle Werte in Euro). Beginnend mit den Sommermonaten haben wir eine etwas defensivere Haltung eingenommen und trotz den noch weiter ausgebauten Absicherungen einen ordentlichen Zuwachs erzielen können.
Unser im Frühjahr 2021 mit dem Deutschen Fondspreis ausgezeichnete Bondfonds unterstrich diese Auszeichnung erneut mit einer starken Performance und erzielte +4,62% in Schweizer Franken respektive +9,10% in EUR, verglichen mit dem Bloomberg Barclays Global High Yield Total Return Index Value Hedged EUR, der das Jahr mit +1,54% beendete. Aufgrund der hohen Nachfrage ist der Fonds seit Mitte 2021 auch in einer EUR-hedged-Tranche erhältlich. Nähere Informationen hierzu stellen wir Ihnen auf Anfrage natürlich gerne zur Verfügung.
Durch das hervorragende Ergebnis können sich unsere Investoren einmal mehr über eine solide Ausschüttung, die wir im März 2022 vornehmen möchten, freuen. Wir gehen per heute davon aus, dass sich der Betrag von der Höhe her an den Vorjahren orientieren wird.
Aktuelle Positionierung
Beginnend mit dem Frühsommer gingen die Märkte in eine schwankungsanfällige Seitwärtsbewegung über. Nachdem der zwischenzeitliche Schock über die neue Corona-Variante Omicron verdaut war, waren gegen Ende Jahr weitere Gewinne zu erzielen. Die kurstreibende Liquidität – hervorgerufen durch die Politik der Notenbanken – und die daraus resultierende Hausse bei Wachtumsaktien haben wir unterschätzt.
Da wir die Inflation als ein Hauptthema für 2022 ansehen, setzen wir zu Beginn dieses Jahres gerade im Mid- und Small-Cap Bereich auf marktführende Unternehmen im produzierenden Gewerbe. Diese sollten in der Lage sein, durch starke Marktpositionierung Preiserhöhungen durchzusetzen und damit ihre Gewinnmargen mindestens stabil zu halten, idealerweise sogar zu steigern.
Im Bereich der Large Caps sehen wir Softwareanbieter, Banken und Versicherungen als Profiteure der aktuellen Lage und haben hier Gewicht aufgebaut.
Auch wenn wir letztes Jahr, speziell in der zweiten Hälfte, zu vorsichtig agiert haben und unsere Absicherungsstrategie Perfomance gekostet hat, bleiben wir weiter unserem Ansatz treu. Wir fühlen uns mit den aktuell bestehenden Absicherungen wohl, haben diese in das neue Quartal/Jahr mitgenommen und werden ja nach Bedarf proaktiv Anpassungen vornehmen.
Ausblick
Wenn Sie regelmäßiger Leser unserer Publikationen sind, erinnern Sie sich vielleicht an unsere Prognose zu Beginn des vergangenen Jahres. Wir waren überzeugt, dass die Märkte sich rasch an die neuen Gegebenheiten nach Corona anpassen und daher weiter steigen werden. Wir hatten auch bereits die Inflation thematisiert und ebenso den negativen Realzins. Letzterer hat sich, speziell durch die im zweiten Halbjahr geradezu explodierende Inflation, als grober Spielverderber für alle klassischen Sparer erwiesen.
Welche Themen werden uns im neuen Jahr beschäftigen?
Erstens: Corona.
Das Virus mutiert schneller, als uns allen lieb sein kann. Alpha, Delta, Omicron, B.1.640.2 – what´s next? Über zwei Jahre ist der erste Ausbruch her, aber noch immer finden wir uns in lockdowns, 2G, 3G, 2G plus, wir boostern und üben uns in social distancing. Kaum haben wir uns an die Ausprägung der einen Variante gewöhnt, schon biegt die nächste Mutation um die Ecke. Den Wettlauf zu gewinnen, erscheint per heute eher unrealistisch.
Konsequenz: Wir werden uns daran gewöhnen (müssen), mit dem Virus zu leben.
Die Pharmaindustrie befindet sich mitten in der Entwicklung von Impfstoffen, die idealerweise Grippe- und Coronaschutz kombinieren. In diesem Sektor wird also weiter Geld zu verdienen sein. Mit Corona wurden Millionen Arbeitnehmer weltweit ins Homeoffice „versetzt“. Nolens volens begann die von zu Hause aus arbeitende Bevölkerung, sich mit den neuen Umständen anzufreunden und aus der Not eine Tugend zu machen. Dies bedingt aber auch vernünftig ausgestattete Arbeitsplätze im eigenen Heim. Ein Teil der notwendigen Aus- und Aufrüstungsaktivitäten hat bereits stattgefunden, aber wer vermehrt, vielleicht sogar permanent von zu Hause aus bequem und effizient arbeiten will, wird um das eine oder andere technische Equipent nicht herumkommen. Auch wenn Elektronik- und Technikwerte überragend gelaufen (und damit anfällig für Korrekturen geworden) sind, sehen wir dennoch auch hier Potenzial.
Zweitens: Zinsniveau.
Steigen die Zinsen, wenn ja, in welchen Größenordnungen? Lässt sich mit Anleihen überhaupt Geld verdienen und inwieweit könnte ein Anstieg der Zinsen ein party killer für die Aktienmärkte sein?
Bereits seit geraumer Zeit rentieren zehnjährige deutsche Bundesanleihen negativ. Für den klassischen Zins-Sparer ein absoluter Alptraum, unterliegt doch sein Kapital einem jährlichen Wertverlust. Wir gehen davon aus, dass wir in absehbarer Zeit zwar ein Ende der Negativzinsen sehen werden, was aber bei Weitem nicht bedeutet, dass die Zinsen durch die Decke gehen. EZB-Präsidentin Lagarde hat in der Sitzung Ende letzten Jahres eine Zinserhöhung für 2022 nahezu ausgeschlossen, es scheint, als ob nur im Extremfall ein Zinsschritt erfolgte. Die US-Notenbank FED und etwas überraschenderweise auch die Englische Notenbank BoE haben im Dezember die ersten Zinserhöhungen angekündigt und es werden nicht die letzten sein. Dennoch wird sich die Landschaft nicht von heute auf morgen ändern.
Scharfe Zinsschritte wäre gleichbedeutend mit einer erheblich verteuerten Refinanzierung für die Staaten, die gerade jetzt, da sie ein Hilfspaket nach dem anderen schnüren, auf extrem niedrige Zinsen angewiesen sind. Es wäre auch gleichbedeutend mit einer sich verschlechternden Gewinnsituation für etliche Firmen, die sich regelmäßig an den Kapitalmärkten mit Geld rekapitalisieren. Auch für Immobilienkäufer und -besitzer bliebe ein Schritt nicht folgenlos, Häuser würden schwerer finanzierbar, gleichzeitig weniger wert und bei Festzinsabläufen von Darlehen drohte dem Schuldner eine Erhöhung seiner monatlichen Rate. Und tatsächlich könnten große Zinsschritte auch die Aktienmärkte abwürgen, wenn sich eine „risikolose“ Rendite von 3% oder mehr bieten sollte.
Insofern sehen wir einen lediglich moderaten Anstieg der Zinsen über die nächsten 12-24 Monate. Um Zinsänderungsrisiken in unserem Bondfonds zu managen, setzen wir auf eine bewusst niedrig gehaltene modified duration, ein leichter Zinsanstieg wäre für uns ein fast perfektes Szenario, da wir step by step das Portfolio auf ein höheres Renditeniveau hochrollen können.
Drittens: Inflation.
Ist sie gekommen, um zu bleiben? Oder verschwindet sie so schnell wie sie kam? Die Lesart der Notenbanken scheint relativ klar, sieht man in den Chefetagen von EZB und FED lediglich einen nur temporären Schub, dessen Ursachen vorwiegend durch Probleme in den Bereichen Produktion und Logistik verursacht wurden.
Das hört sich einfach ist, ist es aber vielleicht nicht. Denn zwei Trends könnten diese Interpretation sehr schnell widerlegen. In verschiedenen Branchen wird post Corona eine De-Globalisierung, also eine Rückholung und ein Wiederaufbau von Produktionskapizitäten aus Asien nach Europa, diskutiert. Für den „Luxus“ einer regionalen Produktion, sei es High-Tech-Micro-Chips oder Arzneimittel, werden aufgrund höherer Produktionskosten höhere Preise der Tod sein, den wir dafür sterben müssen. Und auch die Entwicklung hin zu „sauberen“, zumindest umweltfreundlicheren Unternehmen wird, darüber sollten sich alle klar sein, mittelfristig zu Preissteigerungen führen, weil die Firmen die Kosten für die notwendigen Umbauschritte auf die Konsumenten umlegen werden.
Klar ist, dass die Teuerungsrate einen Treiber hinter den Preissteigerungen von Aktien und Immobilien darstellt. Sachwerte statt Geldwerte, so lautet bereits seit einiger Zeit die Devise und viel spricht dafür, dass sich dies so schnell nicht ändern wird. Ein Grund dafür ist das Fehlen von Alternativen. Spareinlagen garantieren lediglich die Fortsetzung einer negativen Realverzinsung, sprich, Ihr Geld wird jeden Monat weniger wert. Hochspekulative Casino-Anlagen wie Kryptowährungen? Sind wir uns ehrlich: Die wenigsten Anleger halten die Schwankungen dieser speziellen Anlageform aus, nicht finanziell und schon gar nicht psychisch.
Sie sehen, Aktien werden auch für die Zukunft ein Thema bleiben. Auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen: Wer mit Kursschwankungen nicht umgehen kann, wird in den nächsten Jahren kein Geld verdienen.
Wir leben in einem Umfeld, welches einem Wertewandel unterliegt und getragen ist von kurzlebigen Trends. Was gestern noch richtig war, kann morgen schon falsch sein. Deswegen ist Voraussicht in der Kombination mit schnellem und konsequentem Handeln auch weiter erforderlich, um erfolgreich zu bleiben. Unabhängig davon stufen wir auch für das aktuelle Jahr ein gewisses Absicherungsniveau als essentiell ein, um Ihr Vermögen gegen etwaige Verwerfungen an den Märkten zu schützen.
Was immer auch 2022 bringen wird, mit uns haben Sie einen Partner an Ihrer Seite, der über die notwendige Ruhe und Erfahrung verfügt, um Ihr Kapital auch weiterhin stets gut behütet durch die Untiefen der Finanzmeere zu navigieren.
In diesem Sinne,
herzlichst
Ihr
Thomas Fischer
Geschäftsführer Wydler Asset Management (Deutschland) GmbH
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Stand aller Informationen, Darstellungen und Erläuterungen: 04. Januar 2021, soweit nicht anders angegeben.
Ihr Kontakt:
Wydler Asset Management (Deutschland) GmbH, Viktoriastr. 3b, 86150 Augsburg,
Tel. +49 821 7898 5124, www.wydler-invest.de, E-Mail: info@wydler-invest.de, Amtsgericht Augsburg HRB 33842, Sitz: Augsburg, Geschäftsführer: Thomas Fischer
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