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Markt-Update Wydler Asset Management 09.09.22

Wie stellt sich die Situation aktuell dar?

2022 ist und bleibt für Investoren ein verlustreiches Jahr. In den letzten zwei Wochen gaben die Märkte einmal mehr Anlass zur Sorge. Der Dax (siehe nachstehenden Chart) verlor erneut an Boden und näherte sich wieder den Jahrestiefständen, die nach Ausbruch des Ukraine-Krieges Anfang März markiert wurden. Diese dritte Welle nach unten ist insbesondere deswegen bemerkenswert, als mit den zwischenzeitlichen Erholungsbewegungen (März bis Juni und Juli bis August) die jeweils vorhergehenden Niveaus nicht mehr erreicht werden konnten. Letztlich stehen seit dem Hoch am 05. Januar Verluste von zwischen 20% und 25% zu Buche.

Wydler Asset Management - Chart 1
DAX – Quelle: go.guidants.com Das charttechnisch betrachtet sich ausbildende „fallende Dreieck“ weist grundsätzlich eine negative Implikation auf. Auf der Zeitachse sollte es also demnach nicht überraschen, wenn im Herbst die Nerven der Anleger noch einmal auf eine harte Probe gestellt werden. Auch international sieht die Lage nicht großartig anders aus. Die US-Technologie-Börse Nasdaq (siehe nachstehendes Bild) musste zwischenzeitlich sogar mit Rücksetzern von über 33% leben, bevor eine gewisse Gegenbewegung zu verzeichnen war.
Wydler Asset Management - Chart 2
NASDAQ – Quelle: go.guidants.com Per gestern hat die EZB (Europäische Zentralbank) mit dem größten Zinsschritt nach oben Geschichte geschrieben. Nie zuvor wurden die Leitzinsen (von 0,75% auf jetzt 1,25%) so stark erhöht. In der Pressekonferenz nach der Entscheidung machte EZB-Präsidentin Lagarde klar, dass es sich bei diesem Schritt nicht um die letzte Erhöhung handeln wird. Ähnlich deutlich die US-Notenbank-Chef Powell („until the job is done“) kündigte Lagarde an, die Zinsen „…in mehreren Anhebungen..“ weiter zu erhöhen. Die Richtung der Zentralbanken ist also klar, es bleibt am Ende des Tages die Frage der Geschwindigkeit und der Ausprägung der kommenden Zinserhöhungen. Denn auch wenn einige markante Zinsschritte erfolgt sind, nach wie vor sind die Zinsen niedrig und definitiv nicht adäquat zum aktuellen Inflationsniveau. Die Notenbanken bleiben also gefordert, ihrem Auftrag gerecht zu werden. Hinzu kommt, dass die bisherigen Unruheherde die gleichen bleiben: Ukraine-Krieg, wirtschaftlich rezessive Anzeichen, steigende Unsicherheit hinsichtlich der Energieversorgung, ein schwacher Euro…eine Gesamtgemengelage, die die Märkte vor erhebliche Herausforderungen stellt.

Welche Auswirkungen hat die Situation auf die Kapitalmärkte?

Unsicherheit ist Gift für die Märkte. Wann immer Investoren Zweifel über die weitere Entwicklung hegen, wird im Rahmen einer „risk-off“-Strategie Geld vom Tisch genommen, anders gesagt, es wird verkauft. Dies gilt speziell für riskante, weil hochvolatile und/oder liquiditätsarme Anlagen. Gehörten Private Equity und Kryptowährungen jahrelang zu den Lieblingen vieler Anleger, erfolgen in diesen Segmenten teils panikartige Ausverkäufe. Die Anleihemärkte haben einen der größten Crashs der letzten Jahrzehnte hinter sich, schwierig bleiben wird es für Anlagen mit langen Restlaufzeiten. Die Fehlbewertungen vieler Anleihen hält weiter an, wenngleich sich zumindest eine gewisse Bodenbildung abzuzeichnen scheint. Viele Investoren haben die Flucht in Qualität angetreten, bis aber im Investment Grade Bereich vernünftige, „risikofreie“ Renditen erwirtschaftet werden können, wird noch einige Zeit vergehen. Auch auf der Aktienseite haben sich viele Anleger von Wachstumswerten zurück orientiert in solide, „langweilige“ Unternehmen mit stabilen Bilanzen und niedriger Verschuldungsquote. Dennoch sind viele Marktteilnehmer schwer verunsichert und nehmen von Neuinvestitionen Abstand. Steigende Zinsen sehen Aktieninvestoren stets mit gemischten Gefühlen, sollte der konkurrierende Anleihemarkt eine wirklich solide und interessante Alternative bieten. In Summe betrachtet zeigen sich die Märkte weltweit in einer instabilen und angeschlagenen Verfassung. Erst die Auflösung einzelner Unsicherheitsthemen kann zu einer Stabilisierung beitragen.

Was passiert in unseren Fonds?

Auf der Aktienseite liegen wir auch weiterhin klar besser als alle Vergleichsindizes. Erreicht haben wir dies durch ein breit aufgestelltes, sehr diversifiziertes und grundsätzlich konservativ aufgebautes Portfolio, welches durch eine extrem dynamische und konsequente Absicherungsstrategie ergänzt wird. Denn gerade in Zeiten wie diesen steht der Schutz des Vermögens unserer Kunden an erster Stelle. Die Verwerfungen auf der Anleiheseite halten weiter an, insgesamt betrachtet scheint das große Beben aber zu einem Ende gefunden zu haben. Die jüngsten Zinserhöhungen haben kaum noch nennenswerte Spuren hinterlassen. Durch unsere kurze durchschnittliche Restlaufzeit sind wir bestens für eine Erholungsbewegung positioniert und sehen von daher weiter enormes Wertsteigerungspotenzial.

Zusammenfassung

Die letzten Beschlüsse der Notenbanken sollten zu einer gewissen Beruhigung führen, denn immerhin wurden klare Signale zur Inflationsbekämpfung ausgesendet. Dennoch werden die Märkte aufgrund zahlreicher weiterer Unsicherheitsfaktoren sehr anfällig für negative Nachrichten und somit auch sehr schwankungsanfällig bleiben. Das Sentiment unter den Anlegern ist weiter schlecht und hat in den USA sogar neue historische Tiefpunkte markiert. Die steigenden Zinsen führen zu Verteuerungen im Immobilienbereich, sowohl was die Erstellung von Gebäuden, insbesondere aber auch deren Finanzierung angeht. Im Neubaubereich schlägt sich dies bereits in leicht sinkenden Preisen nieder, wobei es für einen wirklichen Immobiliencrash, speziell bei Bestandsimmobilien, noch keinerlei Anzeichen gibt. Die technische Verfassung der Märkte liefert wenig Grund zu Euphorie. Ein Test der bisherigen Tiefstände ist zu erwarten und könnte bei einem negativen Verlauf weiteres downside generieren. Wie nervös die Märkte sind, lässt sich auch an den überdurchschnittlich hohen Volatilitätsindizes ablesen. In solchen Marktphasen ist eine Anlagepolitik der ruhigen Hand gefragt, wie wir seit vielen Jahren erfolgreich betreiben. Wenn es blitzt und donnert, ist besonnenes, aber auch konsequentes Agieren gefragt. Bei uns können Sie sich auf die jahrzehntelange Erfahrung auch und gerade im Umgang mit Krisen verlassen. Denn Anlagen mit Substanz machen auch Ihr Portfolio sicher, beständig und wetterfest.

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