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Negativzinsen – was nun – was tun?
Die unschöne Situation der Negativzinsen, manchmal auch Strafzinsen genannt, ist simpel und ergreifend die, dass auf Ihrem Konto jedes Quartal einige Euros oder CHF weniger stehen. Vorbei die Zeiten, als sich Ihr Geld mehr oder weniger von selbst Jahr um Jahr vermehrte. Vorbei auch die Zeiten, in denen Anschaffungen, Urlaube und Geschenke an Kinder und Enkel einfach über üppige Zinszahlungen finanziert wurden.
Und leider ist der Trend ungebrochen: Im März 2021 hat die PSD Bank Rhein-Ruhr mit -1% ab 500.000 Euro einen neuen Negativrekord aufgestellt.
Als die Volksbank in Bremen als eine der ersten Banken in Deutschland Negativzinsen einführte, war der Aufschrei groß – und eine Alternative schnell gefunden: Die Greensill Bank. Bequemerweise nur ein paar Ecken weiter. Allerdings mussten Sparer nach der Pleite von Greensill schmerzlich erfahren, dass positive Zinssätze im Jahr 2021 nie gekannte Risiken bergen. Bitte überlegen Sie also genau, wem Sie Ihr Geld anvertrauen. Ihr Geld hat es verdient, schließlich haben Sie jahrelang dafür gearbeitet.
Als konservativer Sparer haben Sie aber nicht nur mit der Bankenlandschaft und dem aktuellen Zinsumfeld zu kämpfen, auch von Seiten der Politik steht eventuell Ungemach ins Haus. Denn Meinungsumfragen zufolge kann die im September anstehende Bundestagswahl zu Ergebnissen führen, die in keinerlei Hinsicht das Ansparen von Vermögen und damit die Absicherung des Lebensstandards im Alter belohnt. Ganz im Gegenteil, unter Umständen schlägt die politische Entwicklung in Deutschland eine Richtung ein, die so noch vor ein paar Monaten unvorstellbar schien. Und so kann im September nach den Wahlen der Einfluss des Staates auf Ihr Vermögen gegebenenfalls sehr schnell sehr unangenehme Züge entwickeln.
Geld aber ist wie ein scheues Reh. Kommt man ihm zu nahe, verschwindet es so schnell wie möglich. Anders gesagt, auch das Kapital ergreift die Flucht, wenn es sich in die Enge gedrängt fühlt, wohin auch immer.
Unter ökonomischen Gesichtpunkten ist also zu überlegen, wo Geld sinnvoll, zukunftsfest und krisensicher angelegt werden kann.
Die Zentralbanken spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Die Europäische Zentralbank EZB hat längst die Geldpresse angeworfen und wird nicht müde zu beteuern, dass die gestarteten Anleihekaufprogramme so lange wie nötig fortgesetzt werden, den 750-Millionen-Euro Corona-Fonds mal gar nicht zu erwähnen. Letzterer ist noch nicht durchgewunken, bestehen doch Bedenken eines Einstiegs in eine Schuldenunion.
Eine europäische Schuldenunion wird der Stabilität des Euro nur wenig zuträglich sein. Wenn die Länder in der südlichen Eurozone darauf vertrauen können, dass „der Norden“ haftet und bezahlt, im Fall, dass sie sich selbst nicht mehr finanzieren können, dürfte der Euro mittelfristig deutlich an Wert verlieren.
Eine weitere Abschwächung der gemeinsamen Währung sollte keine Verwunderung auslösen. Gegenüber dem Schweizer Franken hat der Euro seit 2008 schon über 30% verloren.
Auch die Schweizer Nationalbank SNB druckt Geld und bläht Ihre Bilanz in ähnlicher Art und Weise wie die EZB auf historische Niveaus auf. Der große Unterschied aber ist, wie die SNB das zur Verfügung stehende Kapital investiert. Im Vergleich zur EZB befinden sich etwa 70% in als sicher geltenden Staatsanleihen, der Aktienanteil beträgt in etwa ein Fünftel.
Die Tatsache, dass die SNB das Jahr 2020 mit einem höheren Gewinn als die EZB abgeschlossen hat, obwohl diese eine fast achtmal höhere Bilanzsumme ausweist, sollte mehr als nur nachdenklich stimmen.
Sie machen sich Sorgen über eine zunehmende staatliche Kontrolle von Vermögen und fragen sich, ob Sie Ihr Geld auch in Zeiten von Negativzinsen solide anlegen können?
Ja, können Sie und wir helfen Ihnen dabei.
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